Wer hat nicht schon einmal daran gedacht, einfach die Wohnung abzuschliessen und mit der ganzen Familie in einer anderen Wohnung neu zu beginnen? Das Leben mit den kleinen Chaosmäusen kann durchaus mit Hinterherräumen, Aufräumen, Hinterherräumen und wieder Aufräumen ein ganz passabler Vollzeitjob sein, wenn nur die Bezahlung etwas besser wäre 🙂
Wir haben auch versucht, einfach mal entspannt die Unordnung hinzunehmen und es als – kreatives – alternatives Chaos abzutun. Das Dilemma folgte sofort, wie sich wohl jede Mama und jeder Papi hier denken kann.
Doch wie strukturiert man durch, ohne in der Struktur unstrukturiert zu versinken?
Eine Putzhilfe – das wäre die Lösung, wenn da nicht die Bezahlung wäre. Ok Alternative: Regeln – solange diese auch befolgt werden.
Regel Nummer 1: Spielsachen die benutzt werden, werden erst nach dem Wegräumen durch andere ausgetauscht.
Regel Nummer 2: feste Orte, jede Sache erhält im Kinderzimmer ihren festen Platz
Regel Nummer 3: Schubfächer sind oftmals eine bessere Alternative als Regale zum Hineinstellen – gerade für die vielen Schätze unserer Mäuse
Regel Nummer 4: Wenn möglich keine Gegenstände im Kinderzimmer, worauf lustig immer wieder gebaut/gelegt werden kann. Stühle oder Hocker eignen sich hervorragend dafür …
Wie viele wissen, kann ein Kinderzimmer zu einem Raum werden, in dem andere Regeln gelten – losgelöst von der Weltordnung treiben Inhalte des Kinderzimmers schwerelos im Raum. Irgendwann fallen diese zu Boden und verteilen sich unwillkürlich dort, ähnlich wie Atome nach der „Heisenbergschen Unschärfetheorie“. Lassen Sie uns die Physik des Kinderzimmers auf den Kopf stellen und für Ordnung sorgen. Im besten Fall halten Ihre/unsere Kinder diese sogar ein.
Vorbild geht vor
Es ist schon gespenstisch, wie schnell Kinder Eigenschaften – natürlich meist die wir nicht wollen – von den Großen übernehmen. Ordnung ist auch Vorbild. Warum sollte ein Kind aufräumen, wenn es sieht das Papa wieder den Kaffeebecher im Bad vergessen hat, oder Mama erneut kleine Kajalstiftreste im Waschbecken nicht wegmacht. Kinder saugen Kleinigkeiten auf wie ein Schwamm und nageln uns Eltern dann darauf fest. Seien Sie Vorbild, am Besten wenn unser gewiefter Sonnenschein gerade dabei ist. Ja es ist auch ein bisschen Selbstdisziplinierung.
Feste Aufräumzeiten
Führen sie feste Aufräumzeiten ein. Ein gut gewählter Zeitpunkt ist mit Papa oder Mama – einer muss sich ja um das Abendessen kümmern – eine halbe Stunde vor dem Abendessen. Es geht nicht darum Ordnung wie in einer Bibliothek zu schaffen, sondern generell alles soweit zurück bzw. wieder einzuräumen. Pinsel abwaschen vom großen Malwettbewerb, oder die Legosteine in ihre Kisten. Das heute erst fertig gewordene Legokunstwerk darf natürlich stehen bleiben. Kisten, bestenfalls stapelbar, sind übrigens toller Stauraum und lassen viele Möglichkeiten zur Ordnung zu. Vielleicht kann man die Aufräumzeit auch mit einem temporeichen Lied lustiger gestalten.
Als kleine Empfehlung: Das Aufräumlied von Marc Uhlig und Joe Brozio oder der Aufräumsong von Dr. Richter wird’s schon richten & Tobias de Borg
Wir wünschen viel Spaß